Ach, ihr Wege
(Эх, дороги)

Text: Lew Oschanin (dt. v. Ernst Busch)
Musik: A. Nowikow


Ach, ihr Wege
trostlos, endlos weit.
Tag und Nacht, der Regen
gibt und Frontgeleit.
Bruder, weißt du
was uns morgen blüht?
Ob nicht unser Leben
morgen schon verglüht?
Schlamm regiert auf allen Wegen
wir waten, wir spaten.
Ringsum Qualm und Feuerregen,
des Kriegshunds Gebell.

Ach, ihr Wege
trostlos, endlos weit.
Tag und Nacht, die Kälte
gibt uns Frontgeleit.
Panzer rollen.
Hör die Raben schrei'n.
Sterbend liegt dein Bruder
an des Weges Rain.
Kämpfend für das Land der Väter
für Hammer und Sichel
starb er hier durch Übeltäter
aus Nazi-Deutschland.

Ach, ihr Wege
trostlos allezeit;
wo der Kriegsbrand lodert
gibt's nur Tod und Leid.
Blut'ge Tränen
fallen in den Sand
blut'ge Tränen weinen
unsre Mütter im Land.

Adelante Campesinos
(Los Campesinos)

Text: Antonio Aparicio
Musik: Enrique Casal


Los campos heridos de tanta metralla
Los pueblos sangrantes de tanto dolor
Y los campesinos sobre la batalla
Para destrozar al fascismo traidor.
Dejando el arado tirado en la tierra
Tomando el fusil para pelear.
Marchamos viriles hacia los trincheras
Para que en Espana haya libertad.
Somos los campesinos
Hoy somos los soldados
¡Adelante!
Gritan nuestros fusiles
Gritan nuestros arados
¡Adelante!
¡Adelante!
¡Adelante!
[…]

Ballade von den Baumwollpflückern
(«Es trägt der Bürger…»)

Text: Bruno Traven
Musik: Hanns Eisler


Es trägt der Bürger meine Gabe,
Der Millionär, der Präsident.
Doch ich, der lump'ge Pflücker, habe
In der Tasche keinen Cent.
Trab, trab, aufs Feld!
Gleich geht die Sonne auf.
Häng um den Sack,
Zieh fest den Gurt!
Hörst du die Waage kreischen?
Nur schwarze Bohnen sind mein Essen,
Statt Fleisch ist roter Pfeffer drin,
Mein Hemde hat der Busch gefressen,
Seitdem ich Baumwollpflücker bin.

Und einen Hut hab ich, 'nen alten,
Kein Hälmchen Stroh ist heil daran,
Doch diesen Hut muß ich behalten,
Weil ich ja sonst nicht pflücken kann.
Trab, trab, aufs Feld!
Gleich geht die Sonne auf.
Häng um den Sack,
Zieh fest den Gurt!
Hörst du die Waage brüllen?
Ich bin verlaust, ein Vagabund,
Und das ist gut, das muß so sein,
Denn wär' ich nicht so 'n armer Hund,
Käm' keine Baumwoll' rein.
Trab, trab, hinaus aufs Feld!
Es geht die Sonne auf.
Die Waage schlag in Scherben!

Ballade von den Säckeschmeißern
(Säckeschmeißer-Lied)

Text: Julian Arendt/Ernst Busch
Musik: Hanns Eisler


Oh, mich zieht 's nach einem fernen Lande,
Wo die schlanke Tropenpalme prangt.
In Brasilien, am Rio Grande,
Werden Kaffeesackschmeißer verlangt.
Es gibt zuviel Kaffee auf der Welt.
Und darum pro Zentner zu wenig Geld.
Drum wird, so will es das Weltgewissen,
Die halbe Ernte ins Wasser geschmissen.
Immere rin, mein Junge!
Das hat 'n Sinn, mein Junge!
Da steckt was hinter, mein Junge!
Das wird ein Winter, mein Junge!
Ich sag allen feiernden Familien:
Marsch, marsch nach Rio in den ersten, besten Kahn!
Auf! Auf nach Brasilien!
Und rin mit dem Mokka in den Ozean!

Und hat der Menschenhai am Rio Grande
An seinen nassen Bohnen profitiert,
Werden wir aus diesem reichen Lande
Gleich nach USA hintransportiert,
dort wächst zuviel Getreide auf dem Feld,
und das bringt pro Tonne zu wenig Geld.
Dort wäscht man die Kartoffeln mit Petroleum rein
Und heizt mit dem Weizen die Maschinen ein.
Immere rin, mein Junge!
Das hat 'n Sinn, mein Junge!
Da steckt was hinter, mein Junge!
Das wird ein Winter, mein Junge!
Proleten, packt eure Habe!
Die reiche Ernte hat uns die Preise verhunzt!
Brotfrucht ist Teufelsgabe!
Drum rin mit die Schrippen in die Feuerbrunst!

Sie werfen den Weizen ins Feuer!
Sie werfen den Kaffee ins Meer.
Und wann werfen die Säckeschmeißer
Die fetten Räuber hinterher?
Siehst du, das hat 'n Sinn, mein Junge!
Siehst du, das wird ein Winter, mein Junge
Wie er in deinem Leben nie wiederkehrt.

Dank euch, ihr Sowjetsoldaten

Text: Johannes R. Becher
Musik: Hanns Eisler


Wer hat vollbracht all die Taten,
Die uns befreit von der Fron?
Es waren die Sowjetsoldaten,
Die Helden der Sowjetunion.
Dank euch, ihr Sowjetsoldaten,
Euch Helden der Sowjetunion!

Wem dankt das Gute und Schöne
Der deutsche Arbeitersohn?
Er dankt es dem Blut der Söhne,
Der Söhne der Revolution!
Vergeßt nicht das Blut der Söhne,
Der Söhne der Revolution!

Die Welt von Licht überflutet –
Wir wußten es immer schon:
Für aller Glück hat geblutet
Das Herz der Sowjetunion.
Es hat auch für dich geblutet
Das Herz der Sowjetunion!

Sterne unendliches Glühen,
Lieder singen davon:
Es brachte die Welt zum Blühen
Das Blut der Sowjetunion.
Es brachte der Welt den Frieden
Die Macht der Sowjetunion!

Der heimliche Aufmarsch

Text: Erich Weinert
Musik: Hanns Eisler


Es geht durch die Welt ein Geflüster,
Arbeiter, hörst du es nicht?
Das sind die Stimmen der Kriegsminister,
Arbeiter, hörst du sie nicht?
Es flüstern die Kohle- und Stahlproduzenten.
Es flüstert die chemische Kriegsproduktion.
Es flüstert von allen Kontinenten
Mobilmachung gegen die Sowjetunion!
Arbeiter, Bauern, nehmt die Gewehre
nehmt die Gewehre zur Hand!
Zerschlagt die faschistischen Räuberheere,
setzt alle Herzen in Brand.
Pflanzt eure roten Banner der Arbeit
Auf jeden Acker, auf jede Fabrik!
Dann steigt aus den Trümmern der alten Gesellschaft
die sozialistische Weltrepublik!
Arbeiter, horch, sie ziehen ins Feld
und schrein «Für Nation und Rasse!»
Das ist der Krieg — der Herrscher der Welt
gegen die Arbeiterklasse;
denn der Angriff gegen die Sowjetunion
ist der Stoß ins Herz der Revolution,
und der Krieg, der jetzt durch die Länder geht,
ist der Krieg gegen dich, Prolet!
Arbeiter, Bauern, nehmt die Gewehre
nehmt die Gewehre zur Hand!
Zerschlagt die faschistischen Räuberheere,
setzt alle Herzen in Brand.
Pflanzt eure roten Banner der Arbeit
Auf jeden Acker, auf jede Fabrik!
Dann steigt aus den Trümmern der alten Gesellschaft
die sozialistische Weltrepublik!

Der Marsch ins Dritte Reich

Text: Bertolt Brecht

Der Führer sagt: «Jetzt kommt der letzte Winter,
nur jetzt nicht schlapp gemacht, ihr müsst marschier'n!»
Der Führer fährt voran im Zwölf-Zylinder.
Marsch, Marsch, Marsch, Marsch, ihr dürft die Fühlung nicht verlier'n!

Es ist ein langer Weg zum Dritten Reiche,
man sollt' nicht glauben, wie sich das zieht.
Es ist ein hoher Baum, die deutsche Eiche,
von der aus man den Silberstreifen sieht.

Der Führer sagt: «Nur nicht in Lumpen laufen!».
Er hat ihr schon gesagt, der Industrie:
«Wir wollen neue Uniformen kaufen,
der Hauptmann Röhm liebt uns nicht ohne die».

Es ist ein langer Weg zum Dritten Reiche,
ein bisschen Liebe macht ihn halb so schwer.
Es ist ein hoher Baum, die deutsche Eiche,
und kameradschaftlich sei der Verkehr!

Der Führer hat gesagt, er lebt noch lange,
und er wird älter als der Hindenburch.
Er kommt noch dran, da ist ihm gar nicht bange,
und drum pressiert's ihm gar nicht, und dadurch

ist es ein langer Weg zum Dritten Reiche,
es ist unglaublich, wie sich das zieht.
Es ist ein hoher Baum, die deutsche Eiche,
von der aus man den Silberstreifen sieht.

Die Moorsoldaten

Text: Johann Esser und Wolfgang Langhoff
Musik: Rudi Goguel


Wohin auch das Auge blicket.
Moor und Heide nur ringsum.
Vogelsang uns nicht erquicket,
Eichen stehn kahl und krumm.
Wir sind die Moorsoldaten
und ziehen mit dem Spaten
ins Moor!
Wir sind die Moorsoldaten
und ziehen mit dem Spaten
ins Moor!
[Hier in dieser öden Heide
ist das Lager aufgebaut,
wo wir fern von jeder Freude
hinter Stacheldraht verstaut.
Wir sind die Moorsoldaten
und ziehen mit dem Spaten
ins Moor!
Wir sind die Moorsoldaten
und ziehen mit dem Spaten
ins Moor!
Morgens ziehen die Kolonnen
in das Moor zur Arbeit hin,
graben bei dem Brand der Sonne,
doch zur Heimat steht der Sinn.
Wir sind die Moorsoldaten
und ziehen mit dem Spaten
ins Moor!
Wir sind die Moorsoldaten
und ziehen mit dem Spaten
ins Moor!
Heimwärts, heimwärts! Jeder sehnt
sich nach Eltern, Weib und Kind.
Manche Brust ein Seufzer dehnet,
weil wir hier gefangen sind.
Wir sind die Moorsoldaten
und ziehen mit dem Spaten
ins Moor!
Wir sind die Moorsoldaten
und ziehen mit dem Spaten
ins Moor!]
Auf und nieder geh'n die Posten,
keiner, keiner kann hindurch,
Flucht wird nur das Leben kosten,
vierfach ist umzäunt die Burg.
Wir sind die Moorsoldaten
und ziehen mit dem Spaten
ins Moor!
Wir sind die Moorsoldaten
und ziehen mit dem Spaten
ins Moor!
Doch für uns gibt es kein Klagen,
ewig kann's nicht Winter sein,
Einmal werden froh wir sagen:
Heimat, Du bist wieder mein!
Dann ziehn die Moorsoldaten
nicht mehr mit dem Spaten
in's Moor!
Dann ziehn die Moorsoldaten
nicht mehr mit dem Spaten
in's Moor!

Diplomaten

Text und Musik: Frank Wedekind

Heut verschonen
Die Kanonen
Die Leichen in der Gruft nicht mehr.
Jawohl, die Zeit ist schwer!
Sag an, wie nennen sich
Die Herrn, die uns das taten?
Diplomaten!
Schwaches Herz und kühne Stirn,
Großes Maul und kleines Hirn!
Wie ein Nadelöhr, so eng
Der Gesichtskreis – Schnedderedeng!

Tut sich friedlich,
Wer nur gütlich,
Schrein sie die Kriegserklärung schon
Ihm zu durchs Telephon.
Die Völker stürzen sich
Dann in die Bajonette
Um die Wette.
Hinten wird mit Tod bedroht,
Was nicht stracks von vorne tot,
Daß, was irgend übrig bleibt,
Kurzerhand sich selbst entleibt.

Dieser Feldzug
Ist kein Schnellzug.
So singt man heut zum Unterschied
Ein längst bekanntes Lied.
Wie lang umdröhnt uns noch
Der Länder Kriegsfanfare?
Dreißig Jahre!
Menschen gibt's dann nirgends mehr,
Überall nur Militär!
Ach, wie schön ist 's in der Welt!
Wo man hinspuckt, sitzt ein Held.

Was wir konnten
An vier Fronten,
Das hat, seit sich die Erde sonnt,
Kein Heldenvolk gekonnt.
Der Feind verblutet sich.
Wir haben unterdessen
Nichts zu fressen.
Seit wir auf den Kopf gedrückt,
Ist der Erdball ganz verrückt,
Und am Ende stopft ihn Krupp
In die dicke Berta – Schwupp!

Welch ein Frieden
Uns beschieden,
Steht leider nicht in Gottes Hand,
Es steht bei Engelland.
Die Linke schließt ihn ab.
Wir fingen mit der Rechten
An zu fechten.
Auf, zur Friedenskonferenz!
Auf, zum Sieg des Parlaments!
Ganz Europa wird neutral,
Alles andre ist egal.

Aus den Sternen
Kannst du lernen,
Weswegen hoch am Firmament
Nicht auch noch Krieg entbrennt.
Am Himmel wahren sie
In wechselvollem Reigen
Heil'ges Schweigen.
Noch kein Ohr hat je gehört,
Daß ein Stern den Frieden stört.
Und sobald nur einer schwatzt,
Saust er abwärts und zerplatzt.

[Das Lied von der Einheitsfront

Text: Bertolt Brecht
Musik: Hanns Eisler


Und weil der Mensch ein Mensch ist,
drum braucht er was zu essen, bitte sehr!
Es macht ihn ein Geschwätz nicht satt,
das schafft kein Essen her.
Drum links, zwei, drei!
Drum links, zwei, drei!
Wo dein Platz, Genosse, ist!
Reih dich ein in die Arbeitereinheitsfront
Weil du auch ein Arbeiter bist.
Und weil der Mensch ein Mensch ist,
drum braucht er auch noch Kleider und Schuh'.
Es macht ihn ein Geschwätz nicht warm
und auch kein Trommeln dazu.
Drum links, zwei, drei!
Drum links, zwei, drei!
Wo dein Platz, Genosse, ist!
Reih dich ein in die Arbeitereinheitsfront
Weil du auch ein Arbeiter bist.
Und weil der Mensch ein Mensch ist,
drum hat er Stiefel ins Gesicht nicht gern.
Er will unter sich keinen Sklaven sehn
und über sich keinen Herrn.
Drum links, zwei, drei!
Drum links, zwei, drei!
Wo dein Platz, Genosse, ist!
Reih dich ein in die Arbeitereinheitsfront
Weil du auch ein Arbeiter bist.
Und weil der Prolet ein Prolet ist,
drum wird ihn kein anderer befrein,
es kann die Befreiung der Arbeiter
nur das Werk der Arbeiter sein.
Drum links, zwei, drei!
Drum links, zwei, drei!
Wo dein Platz, Genosse, ist!
Reih dich ein in die Arbeitereinheitsfront
Weil du auch ein Arbeiter bist.]

Einheitsfrontlied
(internationale Version)


Und weil der Mensch ein Mensch ist
Drum will er was zu essen, bitte sehr!
Es macht ihn ein Geschwätz nicht satt
Das schafft kein Essen her.
Drum links, zwei, drei!
Drum links, zwei, drei!
Wo dein Platz, Genosse, ist!
Reih dich ein in die Arbeitereinheitsfront
Weil du auch ein Arbeiter bist.
And just because he's human
he doesn't like a pistol to his head,
he wants no servants under him
and no boss over his head.
Then left, right, left!
Then left, right, left!
To the work, that we must do.
March with in the workers united front,
For you are a worker too.
Tu es un ouvrier – oui!
viens avec nous, ami, n'ai pas peur!
Nous allons vers la grande union
de tous les vrais travailleurs !
Marchons au pas,
Marchons au pas,
camarades, vers notre front!
Range toi dans le front de tous les ouvriers
avec tous tes frères étrangers.
И так как ты – рабочий,
То не жди, что нам поможет другой!
Себе мы свободу добудем в бою
Своей рабочей рукой!
Марш левой! Два, три!
Марш левой! Два, три!
Встань в ряды, товарищ, к нам!
Ты войдешь в наш Единый Рабочий фронт,
Потому что рабочий ты сам!

Drum links, zwei, drei!
Drum links, zwei, drei!
Wo dein Platz, Genosse, ist!
Reih dich ein in die Arbeitereinheitsfront
Weil du auch ein Arbeiter bist.

Kämpft wie Lenin

Text: Ernst Busch
Musik: Hans Naumilkat


Kämpfen wir so, daß sie Wirklichkeit werden
Kämpfen wir so, daß sie Wirklichkeit werden
Lenins Ideen in unserem Staat
Lenins Ideen in unserem Staat

Kämpfen wir so, daß die Völker auf Erden
Kämpfen wir so, daß die Völker auf Erden
Mutiger werden durch unsere Tat
Mutiger werden durch unsere Tat

Lernen wir kämpfend gleich Lenin zu denken
Lernen wir kämpfend gleich Lenin zu denken
Und so wie Lenin gebrauchen die Macht
Und so wie Lenin gebrauchen die Macht

Laßt uns die blutroten Fahnen, die roten Fahnen, schwenken
Laßt uns die blutroten Fahnen, die roten Fahnen, schwenken
Siegreich mit Lenin in jeglicher Schlacht
Siegreich mit Lenin in jeglicher Schlacht

Wer zahlt das Geld für Hitler?
(Kampflied gegen den Faschismus)

Text: Erich Weinert
Musik: Hanns Eisler


Wer zahlt das Geld für Hitler und seine Kompanie?
Das sind die Großprofitler der Kanonenindustrie.
Ihre Parole ist der Arbeitermord, sie singen vom blutigen Tag.
Setz dich zur Wehr, Du Arbeiterheer, hol aus zum Gegenschlag!
Weg mit dem Schwindel der Eisernen Front, den Betrügern am Proletariat
Uns hilft nur die Rote Einheitsfront aus Arbeiter, Bauer und Soldat
Heraus aus dem alten Wahne, die Einheitsfont marschiert
Unter der roten Fahne, die Sichel und Hammer führt.
Es schrein die Reformisten: Der Hitler darf nicht zur Macht!
Doch wer hat den Faschisten die Bahn erst frei gemacht?
Sie verboten den Roten Frontkämpferbund, doch niemals die braune Armee
Drum Kampf angesagt, zum Teufel gejagt die Führer der SPD!
Weg mit dem Schwindel der Eisernen Front, den Betrügern am Proletariat
Uns hilft nur die Rote Einheitsfront aus Arbeiter, Bauer und Soldat
Heraus aus dem alten Wahne, die Einheitsfont marschiert
Unter der roten Fahne, die Sichel und Hammer führt.
Und drohn des Hitlers Horden, der Kampfbund steht bereit.
Dann ist es Schluss mit dem Morden, dann kommt eine andere Zeit!
Wenn wir im Bund mit der Sowjetunion den Henkern das Handwerk gelegt,
Und die einige Kraft der Arbeiterschaft die braune Front zerschlägt
Weg mit dem Schwindel der Eisernen Front, den Betrügern am Proletariat
Uns hilft nur die Rote Einheitsfront aus Arbeiter, Bauer und Soldat
Heraus aus dem alten Wahne, die Einheitsfont marschiert
Unter der roten Fahne, die Sichel und Hammer führt.

Korea Song
(Schmutziger Krieg)

Text: Ernst Busch/Sigrun Kirstein
Musik: Trad.


    Von einem in Korea gefallenen amerikanischen Soldaten

Wir krepieren am Rand der Erde
und noch kläglicher als ein Tier.
Harry Truman, du hast uns verschoben
nach Korea und opferst uns hier.

Keiner sorgt sich, ob wir noch leben,
und da hilft auch kein Fluchen «My care!»
Sie vergaßen nur heim uns zu rufen,
ihr verdammtes, verlor'nes Heer.

Uns jetzt stehn wir verdreckt, verregnet
in der Nacht, wenn der Kampf mal ruht,
und zergrübeln uns krank die Gehirne:
Für wen denn verrinnt hier Blut?

Warum plagen wir Menschen wie Tiere
und mit Übeln, die keiner mehr heilt?
Gott im Himmel, straf auch die Verbrecher,
die uns solch einen Vertrag erteilt!

Einen einzigen Trost wir haben,
und der brennt uns im Herzen wie Hohn:
Wir entkommen bestimmt in den Himmel,
denn die Hölle erleben wir schon.

Lenin

Text: Johannes R. Becher
Musik: Hanns Eisler


Er rührte an den Schlaf der Welt
Mit Worten, die Blitze waren.
Sie kamen auf Schienen und Flüssen daher
Durch alle Länder gefahren

Er rührte an den Schlaf der Welt
Mit Worten, die wurden Brot,
Und Lenins Worte wurden Armeen
Gegen die Hungersnot.

Er rührte an den Schlaf der Welt
Mit Worten, die wurden Maschinen,
Wurden Traktoren, wurden Häuser,
Bohrtürme und Minen –

Wurden Elektrizität,
Hämmern in den Betrieben,
Stehen, unauslöschbare Schrift,
In allen Herzen geschrieben.

Lied der Inter-Brigaden
(«Wir im fernen Vaterland geboren»)

Text: Erich Weinert
Musik: Carlos Palacio


Wir im fernen Vaterland geboren,
Nahmen nichts als Haß im Herzen mit.
Doch wir haben die Heimat nicht verloren,
Unsre Heimat ist heute vor Madrid.

Spaniens Brüder stehn auf der Barrikade,
Unsre Brüder sind Bauer uns Prolet.
Vorwärts, Internationale Brigade!
Hoch die Fahne der Solidarität!

Spaniens Freiheit heißt jetzt unsre Ehre;
unser Herz ist international.
Jagt zum Teufel die Fremdenlegionäre!
Jagt ins Meer den Banditengeneral!

Träumte schon in Madrid sich zur Parade,
doch wir waren schon da, er kam zu spät!
Vorwärts, Internationale Brigade!
Hoch die Fahne der Solidarität!

Mit Gewehren, Bomben und Granaten
wird das Ungeziefer ausgebrannt.
Frei das Land von Banditen und Piraten,
Brüder Spaniens, denn euch gehört das Land!

Dem Faschistengesindel keine Gnade,
keine Gnade dem Hund, der uns verrät!
Vorwärts, Internationale Brigade!
Hoch die Fahne der Solidarität!

Lied von der Partei
(Die Partei hat immer recht)

Text und Musik: Louis Fürnberg

Sie hat uns Alles gegeben.
Sonne und Wind. Und sie geizte nie.
Wo sie war, war das Leben.
Was wir sind, sind wir durch sie.
Sie hat uns niemals verlassen.
Fror auch die Welt, uns war warm.
Uns schützt die Mutter der Massen.
Uns trägt ihr mächtiger Arm.
Die Partei,
Die Partei, die hat immer recht.
Und, Genossen, es bleibe dabei.
Denn wer kämpft
Für das Recht, der hat immer recht
Gegen Lüge und Ausbeuterei.
Wer das Leben beleidigt,
Ist dumm oder schlecht.
Wer die Menschheit verteidigt,
Hat immer recht.
So, aus leninschem Geist,
Wächst von Stalin geschweißt,
Die Partei, die Partei, die Partei!
Sie hat uns niemals geschmeichelt.
Sank uns im Kampfe auch mal der Mut.
Hat sie uns leis nur gestreichelt:
Zagt nicht — und gleich war uns gut.
Zählt denn auch Schmerz und Beschwerde,
Wenn uns das Gute gelingt?
Wenn man den Ärmsten der Erde
Freiheit und Frieden erzwingt!
Die Partei …
Sie hat uns alles gegeben.
Ziegel zum Bau und den großen Plan.
Sie sprach: Meistert das Leben!
Vorwärts, Genossen, packt an!
Hetzen Hyänen zum Kriege —
Bricht euer Bau ihre Macht!
Zimmert das Haus und die Wiege!
Bauleute, seid auf der Wacht!
Die Partei …

Kominternlied
(Lied der Werktätigen)

Text: Franz Jahnke/Maxim Vallentin
Musik: Hanns Eisler


Verlasst die Maschinen! heraus, ihr Proleten!
Marschieren, marschieren! Zum Sturm angetreten!
Die Fahnen entrollt! Die Gewehre gefällt!
Zum Sturmschritt! Marsch, marsch! Wir erobern die Welt!
Wir erobern die Welt! Wir erobern die Welt!

Wir haben die Besten zu Grabe getragen,
Zerfetzt und zerschossen und blutig geschlagen.
Von Mördern umstellt und ins Zuchthaus gesteckt,
Uns hat nicht das Wüten der Weßen geschreckt!

Die neuen Kämpfer, heran, ihr Genossen!
Die Fäuste geballt und die Reihen geschlossen.
Marschieren, marschieren! Zum neuen Gefecht!
Wir stehen als Sturmtrupp für kommendes Recht!

In Russland, da siegten die Arbeiterwaffen!
Sie haben's geschafft — und wir werden es schaffen!
Herbei, ihr Soldaten der Revolution!
Zum Sturm! Die Parole heißt: Sowjetunion!
Zum Sturm! Die Parole: Welt-Sowjetunion!

Das Lied vom Vaterland
(Широка страна моя родная)

Text: Wassili Lebedew-Kumatsch
Musik: Isaak Dunajewski

Vaterland, kein Feind soll dich gefährden!
Teures Land, das unsre Liebe trägt!
Denn es gibt kein andres Land auf Erden,
Wo das Herz so frei dem Menschen schlägt.
Von Amur bis fern zum Donaustrande,
Von der Taiga bis zum Kaukasus,
Schreitet froh der Mensch in unserem Lande,
Ward das Leben Wohlstand und Genuß.
Mächt'ge Kraft ist unserm Land entsprungen,
Mächtig wie die Wolga braust ins Meer.
Überall die Bahn frei unsern Jungen!
Überall dem Alter Schutz und Ehr!
Vaterland, kein Feind …
Herrlich liegt die Zukunft uns erschlossen.
Kühn erbaun wir unsre neue Welt.
Sagen wir das stolze Wort — Genossen — ,
Fühlen wir, was uns zusammenhält.
Nicht mehr Haß der Rassen und Nationen!
Gleiches Recht für jeden, der hier schafft!
Überall, wo unsre Völker wohnen,
Hat das Wort Genosse Klang und Kraft.
Vaterland, kein Feind …
Jeder darf am Tisch des Lebens weilen,
Jedem Ehre, dem Verdienst gebührt!
Unser Stalin schrieb 's mit goldnen Zeilen,
Das Gesetz, das seinen Namen führt.
Diese Worte, strahlend wie Kristalle,
Bleiben stehn, dem Feinde zum Verdruß,
Unzerstörbar steht das Recht für alle:
Recht auf Arbeit, Bildung und Genuß!
Vaterland, kein Feind …
Atmet tief! Der Völker Frühlingsmorgen
Leuchtet hell, von Wolken ungetrübt,
Denn befreit von Sklavennot und Sorgen
Wuchs die Welt, die fröhlich lacht und liebt.
Aber drohn die feindlichen Banditen,
Wir sind da und wachsam und bereit.
Dieses Land, wir werden es behüten.
Unser Herz gehört ihm allezeit.
Vaterland, kein Feind …

Ballade der elften Brigade
(«In Spanien stand's um unsre Sache schlecht …»)

Text: Ernst Busch
Musik: Grigori Schneerson


In Spanien stand's um unsre Sache schlecht,
Zurück gings Schritt um Schritt.
Und die Faschisten brüllten schon:
Gefallen ist die Stadt Madrid.
Da kamen sie aus aller Welt
mit einem roten Stern am Hut.
Im Manzanares kühlten sie
Dem Franco das zu heiße Blut.
Das waren Tage der Brigade Elf
und Ruhm für ihre Fahne.
    (später: «Und ihrer Freiheitsfahne.»)
«Brigada International!»
ist unser Ehrenname.
Bei Guadalajara im Monat März,
In Kält' und Regensturm,
Da bebte manches tapfre Herz
Und in Torija selbst der Turm.
Da stand der «Garibaldi» auf.
«André», «Dombrowsky» ihm zur Seit'!
Die brachten bald zum Dauerlauf
Die Mussolini-Herrlichkeit.
Das waren Tage …
Bei Quinto gab es nichts als Staub
Vom Himmel fiel nur «Schnutz»
Und Quinto selbst war ausgebaut
nach deutschem Plan und Musterschutz.
Der Ton, der da vom Kirchturm pfiff,
kam nicht vom heiligen Gral —
Wir fanden in dem Kirchenschiff
von Krupp ein ganzes Arsenal.
Das waren Tage …
Jetzt wird es bald ein zweites Jahr
    (später: «Und dauert's auch noch sieben Jahr,»)
dass wir im Kampfe stehn –
Doch jeder Krieg wird einmal gar —
wir werden Deutschland wiedersehn!
Dann ziehen wir zum deutschen Tor
Mit Pasaremos ein!
Was übrig bleibt vom Hakenkreuz,
versenken wir im Vater Rhein.
Das werden Tage der Brigade Elf
Und ihrer Freiheitsfahnen.
    (später: «Und ihrer Freiheitsfahne.»)
Wir grüßen dann Ernst Thälmann selbst
    (später: «Brigada International!»)
und nicht nur seinen Namen!
    (später: «Bleibt stets ein Ehrenname.»)

Lied der Hakenkreuzler

Text: Walter Mehring
Musik: Hanns Eisler


Links-Rechts! Links-Rechts!
Kennt ihr diese Töne?
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Für Kommune-Söhne
Links-Rechts! Links-Rechts!
Schaufeln wir das Grab!
Hütet euch, ihr Roten!
Zählt euch an den Toten
Euer Schicksal ab!

Denn eine Uniform,
Die imponiert enorm;
Vor der gibt's keinen
Sozialismus mehr.
Laßt das Proletenschwein
Nach Brot und Frieden schrein;
Wenn das Signal kommt,
Rennt die Bande hinterher!

Links-Rechts! Links-Rechts!
Laßt die Spießer gaffen.
Links-Rechts! Links-Rechts!
Unser sind die Waffen.
Links-Rechts! Links-Rechts!
Schwarz-weiß-rotes Band.
Laßt die Mütter plärren!
Wir sind eure Herren
Und das Vaterland.

Denn unsre Schlachtmusik
Schmeißt eure Republik
Mit einem Ruck, mit einem Zuck
Bis in den Dreck!
Das ist uns eingedrillt
Und wer nicht gut gewillt,
Wird abgekillt
Und wir marschieren
Drüber weg!

In den frisch-fromm-fröhlichen
Nächsten Krieg!
Bis alles in Scherben fällt.
Wenn das ganze Volk
Dann auf der Strecke liegt:
Dann gehört uns Deutschland
Und morgen die ganze Welt!

Lob des Kommunismus

Text: Bertolt Brecht
Musik: Hanns Eisler


Er ist vernünftig, jeder versteht ihn. Er ist leicht.
Du bist doch kein Ausbeuter, du kannst ihn begreifen.
Er ist gut für dich, erkundige dich nach ihm.
Die Dummköpfe nennen ihn dumm, und die Schmutzigen nennen ihn schmutzig.
Er ist gegen den Schmutz und gegen die Dummheit.
Die Ausbeuter nennen ihn ein Verbrechen.
Aber wir wissen:
Er ist das Ende der Verbrechen.
Er ist keine Tollheit.
Er ist nicht das Chaos
Sondern die Ordnung.
Er ist das Einfache
Das schwer zu machen ist.

Mamita mia
(Los Cuatro Generales, «Vier noble Generale», Die Herren Generale)

Text: Ernst Busch
Musik: Trad. («De las cuatro Muleros»)


Vier noble Generale
¡Mamita mia!
hab'n uns verraten.
Und die Faschisten-Staaten
schickten auch prompt Soldaten
mit Bomben und Granaten
¡Mamita mia!
zu blut'gen Taten.

Madrid, du wunderbare
¡Mamita mia!
dich wollten sie nehmen
doch deiner treuen Söhne
¡Mamita mia!
brauchst dich nicht zu schämen.

Und alle deine Tränen
¡Mamita mia!
die werden wir rächen.
Und die verfluchte Knechtschaft
¡Mamita mia!
die werden wir brechen.

Marsch der Antifaschisten

[…]

Matrosen von Kronstadt

[…]

Riego-Hymne (Himno de Riego)

Text: Iworista San Miguel/Ernst Busch
Musik: Francisco Guerta


Besingt mit Stolz und Erfurcht
die tapfren Kameraden,
die auf den Barrikaden
gefallen für Madrid.
Die Menschheit wird staunen
beim Klang unsrer Lieder
und sehn in uns wieder
die wahren Söhne des Cid!
Soldaten, das Vaterland
ruft uns auf zum Streit!
Wir siegen oder sterben
getreu dem heilgen Eid.
Riego sei Vorbild.
Er wußte zu wagen.
In Urenkeltagen
wird leuchten noch sein Mut.
Er wagte zu kämpfen.
Besiegte die Knechte
der pfäffischen Mächte,
vertrieb die Bourbonenbrut!
Soldaten, das Vaterland
ruft uns auf zum Streit!
Wir siegen oder sterben
getreu dem heilgen Eid.
Herbei zu den Waffen!
Nur sie können noch richten!
Nur sie können vernichten
Verbrechen, Gewalt und Betrug!
Und so hat wohl immer
ein Volk kämpfen müssen,
dem die Geduld gerissen,
der Tag der Freiheit schlug.
Soldaten, das Vaterland
ruft uns auf zum Streit!
Wir siegen oder sterben
getreu dem heilgen Eid.

Roter Wedding

Text: Ernst Busch nach Erich Weinert
Musik: Hanns Eisler


Roter Wedding grüßt euch, Genossen,
Haltet die Fäuste bereit!
Haltet die roten Reihen geschlossen,
Dann ist der Tag nicht mehr weit!
Kämpfen wir als Sozialisten
Endlich in einer Front!
Arbeitsbrüder, Kommunisten,
Rot Front! Rot Front!
Links, links, links, links!
Die Trommeln werden gerührt.
Links, links, links, links!
Die Arbeiterklasse marschiert.
Wir fragen euch nicht nach Verband und Partei
Seid ihr nur ehrlich im Kampf mit dabei
Gegen Unrecht und Reaktion.
Wir sind durch die Not, durch den Hunger vereint,
Uns binden die Opfer im Kampf vor dem Feind,
Unsre Lieder der Revolution!
Roter Wedding grüßt euch, Genossen,
Haltet die Fäuste bereit!
Haltet die roten Reihen geschlossen,
Dann ist der Tag nicht mehr weit!
Kämpfen wir als Sozialisten
Endlich in einer Front!
Arbeitsbrüder, Kommunisten,
Rot Front! Rot Front!
Links, links, links, links!
Der Kampf wird weiter geführt.
Links, links, links, links!
Ein Lump, wer kapituliert!
Wir tragen die Wahrheit von Haus zu Haus
Und jagen die Lüge zum Schornstein hinaus.
Wie Karl Marx es und Lenin gelehrt.
Und schlug auch der Feind unsre Besten tot,
Der Wedding kommt wieder; Berlin bleibt rot,
Damit Deutschland den Deutschen gehört.
Roter Wedding grüßt euch, Genossen,
Haltet die Fäuste bereit!
Haltet die roten Reihen geschlossen,
Dann ist der Tag nicht mehr weit!
Kämpfen wir als Sozialisten
Endlich in einer Front!
Arbeitsbrüder, Kommunisten,
Rot Front! Rot Front!

Sehnsucht nach der Heimat

Text: Ewg. Dolmatowski
Deutsche Fassung: Ernst Busch
Musik: Dmitri Schostakowitsch


Süße Stimme vom heimatlichen Wald und Feld,
Immerzu hör' ich dich in der Fern!
Und die Sehnsucht wird groß nach dem Himmelszelt,
Nach der Heimat, dort unter'm roten Stern.
Auf der ganzen, großen weiten Erde,
Ist das Schönste für uns Sowjetrußland.
Unsre Mutter bist du, Heimaterde,
Wo wir spielten als Kinder im Sand.
Manche Städte und Länder sah'n wir, fremd und schön,
Doch im Traume nur dich, ach so fern,
Mit den Birken, den Feldern, den großen Seen,
Liebe Heimat, dort unter'm roten Stern.
Auf der ganzen, großen weiten Erde …
Unsre Sprache ist kühn und voller Freundlichkeit,
Unser Tun hat Verstand und Sinn.
Und das russische Herz ist groß und weit
Wie die Wolga strömt zum Meer dahin.
Auf der ganzen, großen weiten Erde …

Solidaritätslied

Text: Bertolt Brecht
Musik: Hanns Eisler


Auf ihr Völker dieser Erde,
einigt euch in diesem Sinn,
daß sie jetzt die eure werde,
und die große Nährerin.
Vorwärts und nicht vergessen,
worin unsere Stärke besteht!
Beim Hungern und beim Essen,
vorwärts und nie vergessen:
die Solidarität!
Schwarzer, Weißer, Brauner, Gelber!
Endet ihre Schlächterei!
Reden erst die Völker selber,
werden sie schnell einig sein.
Vorwärts und nicht vergessen,
worin unsere Stärke besteht!
Beim Hungern und beim Essen,
vorwärts und nie vergessen:
die Solidarität!
Wollen wir es schnell erreichen,
brauchen wir noch dich und dich.
Wer im Stich läßt seinesgleichen,
läßt ja nur sich selbst im Stich.
Vorwärts und nicht vergessen,
worin unsere Stärke besteht!
Beim Hungern und beim Essen,
vorwärts und nie vergessen:
die Solidarität!
Unsre Herrn, wer sie auch seien,
sehen unsre Zwietracht gern,
denn solang sie uns entzweien,
bleiben sie doch unsre Herrn.
Vorwärts und nicht vergessen,
worin unsere Stärke besteht!
Beim Hungern und beim Essen,
vorwärts und nie vergessen:
die Solidarität!
Proletarier aller Länder,
einigt euch und ihr seid frei.
Eure großen Regimenter
brechen jede Tyrannei!

[Daß die lange Nacht vergehe,
die uns so mit Blindheit schlägt,
auf für alle Menschheit stehe,
auf, was Menschenantlitz trägt.]
Vorwärts und nicht vergessen
und die Frage konkret gestellt:
beim Hungern und beim Essen:
Wessen Morgen ist der Morgen?
Wessen Welt ist die Welt?
    (Textversion von 1947)

Die Thälmann-Kolonne
(Spaniens Himmel)

Text: Gudrun Kabisch
Musik: Paul Dessau


Spaniens Himmel breitet seine Sterne
Über unsre Schützengräben aus.
Und der Morge grüßt schon aus der Ferne,
Bald geht es zu neuem Kampf hinaus.
Die Heimat ist weit,
Doch wir sind bereit.
Wir kämpfen und siegen
Für Dich: Freiheit!
Dem Faschisten werden wir nicht weichen,
Schickt er auch die Kugeln hageldicht.
Mit uns stehn Kameraden ohnegleichen,
Und ein Rückwärts gibt es für uns nicht.
Die Heimat ist weit,
Doch wir sind bereit.
Wir kämpfen und siegen
Für Dich: Freiheit!
Rührt die Trommel! Fällt die Bajonette!
Vorwärts, marsch! Der Sieg ist unser Lohn!
Mit der Freiheitsfahne brecht die Kette!
Auf zum Kampf, das Thälmann-Bataillon.
Die Heimat ist weit,
Doch wir sind bereit.
Wir kämpfen und siegen
    (spätere Fassung: «Wir kämpfen und sterben»)
Für Dich: Freiheit!

Stalin, Freund, Genosse

Text: A. Surkow (Deutsch von Alexander Ott)
Musik: Matwey Blanter


In den weiten, wunderschönen Landen,
Aus der freien Arbeit froh, beschwingt, —
Ist der Freiheit hellstes Lied erstanden,
Das vom großen Freund der Menschheit singt:
Stalin führte uns zu Glück und Frieden —
Unbeirrbar wie der Sonne Flug.
Langes Leben sei dir noch beschieden,
Stalin, Freund, Genosse, treu und klug!
Heimatland der Freiheit hier auf Erden
Wurdest du, geliebtes Sowjetland.
Immer reicher unsre Ernten werden,
Wohlstand spendet jede fleiß'ge Hand.
Stalin führte uns zu Glück und Frieden — …
Schöner als der klare Lenzesmorgen
Leuchtet unsrer Jugend Maienzeit.
Stalin lächelt — lebt doch ohne Sorgen
Unsre Kinderschar in Lust und Freud.
Stalin führte uns zu Glück und Frieden — …
Alle Wüsten werden wir bezwingen,
Alle Not der Welt durch eigne Kraft!
Und die allerschönsten Lieder klingen,
Wo der Mensch auf freier Erde schafft!
Stalin führte uns zu Glück und Frieden — …

Trotz alledem (Juni 1848)

Text: Ferdinand Freiligrath
Musik: nach einer schottischen Melodie aus dem 18. Jahrhundert


Das war 'ne heiße Märzenzeit,
Trotz Regen, Schnee und allem!
Nun aber, da es Blüten schneit,
Nun ist es kalt, trotz allem!
Trotz alledem, trotz alledem —
Trotz Parlament und allem,
Wir werden uns're Flinten los,
Soldatenwild trotz allem!
Trotz alledem!
Trotz alledem!
Trotz alledem!

Drum jeder fleh' daß es gescheh',
Wie's auch geschiet, trotz allem,
Daß Geist und Wert allein geehrt
Auf Erden sei, trotz allem!
Es kommt dahin trotz allem,
Daß rings der Mensch die Bruderhand
Dem Menschen reicht, trotz allem!
Trotz alledem!
Trotz alledem!
Trotz alledem!

Vorwärts Bolschewik!
(Lied von den Läusen)

Text: Wladimir Majakowski (dt. v. Peter Hacks/Ernst Busch)
Musik: Hanns Eisler


Jetzt hast du die Macht, Prolet,
Deine Faust schreibt das Gesetz.
Und die rote Fahne wehet
Auf dem Haus des Stadt-Sowjets.
Darum vorwärts, vorwärts Bolschewik!
Gegen Hunger, Dreck und Blut!
Für Sowjet und Republik!
Tod den Weißen und der Läusebrut!
Doch du bist erst Herr im Haus
Kämpfer mit dem roten Stern,
Wenn zerquetscht ist jede Laus,
Die da dient den alten Herrn.
Darum vorwärts, vorwärts Bolschewik! …
Kämpfen, siegen, alles wagen
Muß die Revolution!
Muß die Reaktion zerschlagen
Und die Intervention.
Darum vorwärts, vorwärts Bolschewik! …